Candida Höfer
Eckdaten
Candida Höfer ist eine der anerkanntesten deutschen Fotografinnen und gehört neben Andreas Gursky, Thomas Ruff und Thomas Struth zu den führenden zeitgenössischen Fotokünstlern. Bis 2000 war Höfer Professorin für Fotografie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.
- Geboren: 4. Februar 1944
- Geburtsort: Eberswalde, Brandenburg
- Nationalität: Deutsch
- Ausbildung und Studium: Kölner Werkschulen, Kunstakademie Düsseldorf
- Lehrer: Arno Jansen, Ole John, Bernd und Hilla Becher
- Ähnliche Künstler: Thomas Ruff, Andreas Gursky, Bernd und Hilla Becher, Thomas Demand
- Epoche: Zeitgenössische Kunst
- Stilrichtung: Künstlerische Fotografie
Heute lebt und arbeitet Candida Höfer in Köln.
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Candida Höfer Preise
Künstler: | Titel: | Preis: | Art: | Format: | Auflage: | Handsigniert: | Nummeriert: | Datum: |
Candida Höfer | Palast Rom 1998 | 2.000 Euro | Original Fotoedition | 67.5 x 54.0 cm | 100 Exemplare | ja | ja | 28.06.2019 |
Candida Höfer | Druckerei J.J. | 1.490 Euro | Original Fotoedition | 48.0 x 32.8 cm | 50 Exemplare | ja | ja | 28.06.2019 |
Candida Höfer | Museum Morsbroich | 3.500 Euro | Original Fotoedition | 81 x 61 cm | 50 Exemplare | ja | ja | 28.06.2019 |
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Sie haben Interesse an den Werken der Künstlerin Candida Höfer? Unter Candida Höfer Bilder und Werke finden Sie unser Portfolio an limitierten Editionen der Fotokünstlerin.
Candida Höfer Editionen
Neben Künstlern wie Andreas Gursky, Thomas Ruff oder Thomas Struth gehört die deutsche Fotografin Candida Höfer zu der Gruppe von Becher-Schülern der Kunstakademie Düsseldorf, welche heute zur internationalen fotografischen Avantgarde unserer Zeit zählen.
Anfangs fotografierte die Künstlerin noch Menschen. In ihren frühen Arbeiten thematisierte Höfer die Veränderungen in der deutschen Gesellschaft durch den Zuzug türkischer Migranten. Erfolgreich wurde sie mit Aufnahmen von Innenräumen, mit denen sie in den 1980er Jahren begann. Es entstanden umfangreiche Serien, in denen sie öffentliche Räume, wie Bibliotheken, Sporthallen, Hörsäle, Museen oder auch Zoologische Gärten und Cafés ablichtete.
Aktuell finden Sie eine sorgfältige Auswahl an Candida Höfer Editionen in unserer Online-Galerie, die in einer Auflagenhöhe zwischen 50 und 100 Exemplaren entstanden und von der Künstlerin handsigniert sind.
Candida Höfer Fotografie
Kennzeichnend für das Werk Candida Höfers sind leere Repräsentationsräume. Dabei ist vor allem die Abwesenheit des Menschen charakteristisch für ihre Aufnahmen. Zeitlos und unverrückt dokumentiert Höfer öffentliche und halböffentliche Räume, die eine Präsenz erhalten, die über eine rein funktionale Bedeutungsebene hinausgeht. Gerade durch die Menschenleere sind Höfers Fotografien voll Anwesenheit. Es gelingt ihr das Eigentliche dem Betrachter spürbar zu machen, ohne es abzubilden. Der Geist des Ortes keimt in der Vorstellungskraft des Betrachters neu auf. Die Künstlerin lädt uns ein, ihre Bilder zu entdecken und zu reflektieren, was diese Räume für uns bedeuten und was wir mit ihnen machen.
In unserem Portfolio finden Sie drei originale Candida Höfer Fotografien. Darunter die C-Print Fotografie Palast Rom aus dem Jahr 1990 im Format 54 x 67.5 cm sowie die Fotoedition Museum Morsbroich. Bei letzterer fotografierte die Künstlerin den prächtigen Spiegelsaal des Museums. Die Raumpräsenz wird vor allem durch die betonten Sichtachsen der Raumfluchten in der Aufnahme verstärkt. Neben diesen kulturell ikonischen Orten fotografiert Höfer aber auch halböffentliche, alltäglichere Orte. So widmet sie sich in anderen Bildserien alter Produktionsstätten. Für ein Projekt schuf Höfer sechs Fotografien der Druckerei J.J. Augustin Glückstadt. Die Künstlerin dokumentiert die seit Jahrzehnten stillgelegte Hochdruckerei in Glücksstadt und verleiht dem Ort als Kulturdenkmal neue Würde. Die Candida Höfer Fotos wurden in der Ausstellung ,,Zwiebelfische - Jimmy Ernst und die Druckerei J. J. Augustin Glückstadt – New York‘‘ im Detlefsen-Museum im Brockdorff-Palais 2013 ausgestellt. Der Fotoedition ist ein Buch, sowie eine DVD mit dem ausgezeichneten Dokumentarfilm von Christian Bau und Artur Dieckhoff beigefügt.
Candida Höfer Drucke
Die 1944 geborene Künstlerin Candida Höfer stellte neben Fotografien eine große Zahl an Druckgrafiken ihrer Aufnahmen her. In unserem Portfolio finden Sie auch eine Lithographie der Künstlerin, die wir zum Kauf anbieten. Zum einen die handsignierte und nummerierte Farblithographie Reggia di Porticiaus dem Jahr 2010. Diese misst eine Größe von 67 x 70 cm und wurde in einer Auflagenhöhe von 100 Exemplaren herausgegeben. Diese Edition entstand anlässlich der Wiedereröffnung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen im Jahr 2010. Dabei scheint die Motivwahl des Druckes zunächst überraschend. Diese zeigt keinen tatsächlich fotografierten, sondern einen gemalten illusionistischen Raum. Auch hier schafft Höfer es dem leeren barocken Raum des Königspalastes neues Leben einzuhauchen. Denn die Fotografin zeigt hier ein historisches Wandgemälde des Palazzos, und rettet dieses nicht nur vor Verwitterung, sondern schenkt ihm gewissermaßen ein zweites zeitgenössisches Kunstleben.
Weitere Arbeiten von Candida Höfer
Aktuell finden Sie drei Fotografie Editionen Candida Höfers sowie eine Lithographie der Künstlerin in unserem Portfolio. Gerne werden wir auf Anfrage nach weiteren Arbeiten der Fotokünstlerin für Sie suchen.
Candida Höfer Biografie
Die Fotografin Candida Höfer wurde am 4. Februar 1944 in Eberswalde geboren. Sie wuchs in Köln als Tochter des Journalisten und Fernsehmoderators Werner Höfer auf. Schon früh entwickelte sie ein Interesse für das Medium der Fotografie und entschloss sich schließlich den Berufsweg der Fotografin einzuschlagen. Daraufhin begann Höfer im Alter von 19 Jahren ein einjähriges Volontariat bei dem bekannten Fotostudio Schmölz-Huth in Köln.
Von 1964 bis 1968 studierte sie an den Kölner Werkschulen bei dem Fotografen Arno Jansen künstlerische Fotografie. Nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums arbeitete sie in den folgenden zwei Jahren als freie Fotografin in Köln. Danach siedelte sie nach Hamburg über, um dort ebenfalls für zwei Jahre in dem Fotostudio Werner Bokelberg mitzuwirken. Ab 1972 lebte sie wieder in Köln. Nach kurzer Mitarbeit in einer Galerie entschloss sich Höfer dazu ein zweites Fotografiestudium zu absolvieren. So besuchte sie ab 1973 die Filmklasse von Ole John an der Kunstakademie in Düsseldorf. Drei Jahre später wechselte sie in Bernd Bechers renommierte Fotoklasse. Ihr Studium schloss sie 1982 ab.
Während ihrer Zeit in der Klasse Bernd Bechers begann Höfer zunehmend öffentliche Räume in den Fokus ihrer fotografischen Arbeiten zu stellen und den Menschen bewusst aus ihren Kompositionen auszuklammern. Die Darstellung von menschenleeren Innenräumen sollte den internationalen Durchbruch für die Fotografin bedeuten. Bereits während den letzten Jahren ihres Studiums wurden ihre Arbeiten in zahlreichen nationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. Ab Mitte der 1980er Jahre folgten die ersten großen internationalen Ausstellungen. Sie reiht sich somit in eine Riege der erfolgreichen Becher-Schüler, wie Andreas Gursky, Thomas Ruff und Thomas Struth ein und wird mit ihnen zur sogenannten Düsseldorfer Schule gezählt.
Zu weiteren Meilensteilen ihrer Karriere zählten unter anderem ihre Teilnahme an der documenta 11 in Kassel 2002 und dass sie 2003 zusammen mit Martin Kippenberger bei der 50. Biennale in Venedig Deutschland vertrat. Von 1997 bis 2000 war Höfer als Professorin an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe tätig. Sie ist seit 2003 Mitglied in der Sektion Medien der Freien Akademie der Künste Hamburg und seit 2010 in der Klasse der Künste in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.
Candida Höfer zählt heute zu einer der bekanntesten deutschen Fotografinnen, die sowohl national als auch international große Erfolge feiern konnte. Seit 2015 ist sie Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und wurde 2018 mit dem Sony World Photography Award in London geehrt. Heute lebt und arbeitet Höfer in Köln.
Ausstellungen
- 30.09.2022 – 10.04.2023 Candida Höfer – Liechtenstein - Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz.
- 14.10.2022 – 22.02.2023 Museum Ludwig, Cologne - History of a Collection with Civic Commitments - The National Museum of Modern Art, Kyoto.
- 22.09.2022 – 23.02.2023 Das Tier in Dir - MUMOK Wien.
- 30.03.2022 – 31.07.2022 SCHINDLER HOUSE LOS ANGELES - MAK Wien.
- 25.03.2022 – 28.08.2022 Bild und Raum. Candida Höfer - Museum für Fotografie, Berlin.
- 19.06.2021 – 03.10.2021 Fotogeschichten zur Migration – Museum Ludwig Köln.
- 21.03.2020 – 16.08.2020 SUBJEKT und OBJEKT. FOTO RHEIN RUHR – Kunsthalle Düsseldorf.
- 20.03.2021 – 29.09.2021 Groups and Spots – Museum Franz Gertsch, Burgdorf.
- 21.03.2020 – 16.08.2020 SUBJEKT und OBJEKT. FOTO RHEIN RUHR – Kunsthalle Düsseldorf.
- 15.04.2018 – 06.01.2020 LICHTEMPFINDLICH. Fotografie aus der Sammlung Schaufler – Schauwerk, Sindelfingen.
- 20.09.2019 – 13.01.2019 Der Flaneur - Vom Impressionismus bis zur Gegenwart – Kunstmuseum Bonn.
- 17.03.2018 – 09.07.2018 CANDIDA HÖFER EN MÉXICO –Museo Amparo, Puebla.
- 16.09.2017 – 31.10.2017 Deutschland 8 – German Art in Beijing – Yuan Art Museum, Beijing.
- 27.04.2017 – 13.08.2017 Fotografien werden Bilder. Die Becher-Klasse – Städel Museum Frankfurt.
- 19.11.2016 – 04.02.2017 Candida Höfer – Observations – Galerie Thomas Zander, Köln.
- 01.10.2016 – 22.01.2017 Sammlung Viehof. Internationale Kunst Der Gegenwart – Deichtorhallen, Hamburg & Sammlungen Falkenberg.
- 02.12.2015 – 28.05.2016 No Mans Land - Rubell Family Collection, Miami.
- 16.08.2015 – 07.10.2015 CANDIDA HÖFER. ON METHODS - Three Shadows Photography Art Centre, Beijing.
- 22.11.2014 – 24.06.2015 CANDIDA HÖFER CLOSER – Galerie Eva Presenhuber, Zürich.
- 01.11.2014 – 08.02.2015 Candida Höfer- Düsseldorf – Kunstmuseum Luzern.
- 28.06.2014 – 05.10.2015 Unbeugsam und ungebändigt: Dokumentarische Fotografie um 1979 – Museum Ludwig, Köln.
- 25.06.2014 – 19.09.2014 CANDIDA HÖFER: VILLA BORGHESE - Ben Brown Fine Arts, London.
Auszeichnungen
- 2018: Sony World Photography Awards, London.
- 2015: Cologne-Fine-Art-Preis, Köln.
- 2015: Bundesverdienstkreuz.
- 2007: Kunstpreis Finkenwerder, Lebenswerk.
- 1987: ars viva-Preis vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft.
Literatur
- Candida Höfer. Nach Berlin, Marius Babias (Hrsg.), Berlin 2017.
- Candida Höfer in Mexiko, Uta Grosenick, Herbert Burkert (Hrsg.), Berlin 2016.
- Candida Höfer, Düsseldorf, Ausstellungskatalog, Gunda Luyken (Hrsg.), Düsseldorf 2013.
- Affinities, Ausstellungskatalog, Artipelag (Hrsg.), München 2012.
- Candida Höfer, Haus Ludwig, Ausstellungskatalog, Barbara Engelbach (Hrsg.), Nürnberg 2011.
- Candida Höfer - Spaces of their own, Ausstellungskatalog, Herbert Burkert, Luisa Castro, Enrique Vila-Matas, München 2010.
- Candida Höfer, Philadelphia, Ausstellungskatalog, Galerie der Stadt Tuttlingen (Hrsg.), München 2010.
- Candida Höfer, projects done, Ausstellungskatalog, Markus Heinzelmann (Hrsg.), Köln 2009.
- Candida Höfer. Orte Jahre. Photographien 1968–1999, Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur (Hrsg.), München Paris London 1999.
Eigene Schirften
- Silent spaces, Candida Höfer & Rui Xavier, Berlin 2015.
- Candida Höfer - Napoli, Candida Höfer & Angela Tecce, München 2009.
Sammlungen
Dänemark
- Kopenhagen - The National Museum of Photography Copenhagen
Deutschland
- Berlin - Georg Kolbe Museum
- Berlin – Hamburger Bahnhof
- Köln – Museum Ludwig
- Köln - Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur
- Neu-Ulm - The Walther Collection
- Karlsruhe – ZKM Zentrum für Kunst und Medien & Museum für Neue Kunst
Frankreich
- Paris – Centre Pompidou
Großbritannien
- London – Zabludowicz Collection
Österreich
- Wien – Wien Museum
Irland
- Dublin - Irish Museum of Modern Art
Schweiz
Spanien
USA
- Cambridge - MIT List Visual Arts Center
- West Palm Beach - Norton Museum of Art
Weblinks
- Kunstaspekte Candida Höfer Ausstellungs- und Sammlungsübersicht.
News
- Candida Höfer im Kunstmuseum Liechtenstein: Das Übersehene wird zur stillen Sensation, von: Nicole Büsing & Heiko Klaas, in: www.tagesspiegel.de, vom: 10.03.2023.
- Erhellungen aus der Dunkelkammer, von: Stefan Trinks, in: www.faz.net, vom: 06.01.2023.
- Auge der Zeitgeschichte, von: Peter von Becker, in: www.tagesspiegel.de, vom: 14.03.2020.
- Bei Candida Höfer erzählen leere Räume ihre Geschichte, von: Dr. Stefan Lüddemann, in: Neue Osnabrücker Zeitung, vom: 03.02.2019.