KP Brehmer
Eckdaten
KP Brehmer war ein deutscher Maler, Grafiker und Filmemacher, der sich in seiner Kunst kulturpolitisch engagiert hervortat. Seine Werke werden der europäischen Pop Art zugeordnet. Heute zählt er zudem zu den bedeutendsten Vertretern des Kapitalistischen Realismus, dem auch Künstler wie Gerhard Richter, Sigmar Polke oder Konrad Lueg angehörten.
- Geboren: 12. September 1938
- Geburtsort: Berlin
- Gestorben: 16. November 1997
- Nationalität: Deutsch
- Ausbildung und Studium: Lehre zum Chemigraf; Studium der freien Grafik an der Werkkunstschule Krefeld und der Kunstakademie Düsseldorf
- Lehrer: Rolf Sackenheim, Otto Coester
- Ähnliche Künstler: Sigmar Polke, Gerhard Richter, Konrad Lueg, Wolf Vostell
- Stilrichtung: Kapitalistischer Realismus, europäische Pop Art
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Biografie
KP (Klaus Peter) Brehmer wird am 12. September 1938 in Berlin geboren. Zunächst absolvierte Brehmer in den 1950er Jahren eine Lehre zum Chemigrafen. Danach folgte das Studium der freien Grafik an der Werkkunstschule Krefeld bei Rolf Sackenheim. Anschließend ging er an die renommierte Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bei Otto Coester arbeitete. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Paris ging er 1964 schließlich wieder in seine Heimatstadt zurück. Von 1971 bis 1997 war KP Brehmer als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg tätig.
In den 60er Jahre beschäftigte sich Brehmer vor allem mit Experimenten der fotomechanischen Reproduktionstechnik. Dabei widmete er sich besonders der Vervielfältigung und Kombination von Bildern der Medien und aus der Werbung. Er nutzt alltägliche Motive und setzt sie umcodiert in neue veränderte Kontexte, sodass die Grafik für ihn zu einem Werkzeug wird, um soziale und politische Darstellungskonventionen und Wirkmechanismen zu hinterfragen. Darüber hinaus versuchte Brehmer durch die Herausgabe von Sonderausgaben und Auflagenwerken zu einer Demokratisierung der Kunst beizutragen und damit die kapitalistische Kunstverwertung zu unterwandern.
KP Brehmers Bilder und Werke wurden bereits in zahlreichen Museen und Sammlungen gezeigt. Darunter in der Hamburger Kunsthalle (2016,1998), im Neuen Museum in Nürnberg (2008), der Kunsthalle Wien (2007), dem Fridericianum (1998) und der documenta in Kassel (1977, 1972). Zuletzt wurde Brehmers Ouevre in einer großen Retrospektive in der Hamburger Kunsthalle (2019/20) gewürdigt, die anschließend nach Den Haag und Istanbul weiterzog.
Austellungen
- 14.08.20 – 04.01.21 Gezeichnete Stadt. Arbeiten auf Papier 1945 bis heute - Berlinische Galerie, Berlin.
- 03.04.20 – 26.07.20 Pop on Paper. Von Warhol bis Lichtenstein - Kulturforum Berlin / Gemäldegalerie, Berlin.
- 13.07.19 – 29.09.19 Familienbande - Die Schenkung Schröder - Museum Ludwig Köln.
- 29.03.19 – 23.06.19 KP Brehmer. Korrektur der Nationalfarben - Hamburger Kunsthalle.
- 26.10.18 – 17.02.19 KP BREHMER. Kunst ≠ Propaganda - Neues Museum Nürnberg.
- 24.08.18 – 06.10.18 No War No Vietnam - Kunstverein Tiergarten, Berlin.
- 30.03.17 – 01.10.17 DAS ABENTEUER UNSERER SAMMLUNG II - Kunstmuseen Krefeld.
- 26.06.16 – 27.08.16 Deutsche Pop Art - Art Galerie Siegen.
- 19.01.16 – 13.03.16 Art into Society - Society into Art, 2016 - ICA London.
Literatur
- Grafik des Kapitalistischen Realismus, Réné Block, Berlin 1971/74.
- KP Brehmer, Briefmarken 1966–1972, Hubertus Butin, Frankfurt am Main 1994.
- KP Brehmer: real capital-production, Raven Row, Köln 2017.
Sammlungen
Deutschland
- Berlin - Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland
- Berlin - n.b.k. Neuer Berliner Kunstverein
- Berlin – Berlinische Galerie
- Hamburg – Hamburger Kunsthalle
- Essen – Museum Folkwang
- Frankfurt am Main – Sammlung Deutsche Bank
Dänemark
- Roskilde - Museum of Contemporary Art
Australien
- Melbourne - National Gallery of Victoria
Weblinks
- KP Brehmer Kunstaspekte Ausstellungs- und Sammlungsübersicht.
- Sammlung und Nachlass von KP Brehmer.
News
- Braun sind meine Farben, von: Oliver Schikora, in: www.mainpost.de, vom: 29.06.2020.
- Hamburger Kunsthalle zeigt Werk des Künstlers KP Brehmer, von: dpa/Ino, in: www.welt.de, vom: 27.03.2019.