A.R. Penck Bilder & Werke

Der unter dem Pseudonym A.R. Penck bekannt gewordene Ralf Winkler war ein 1939 in Dresden geborener Maler, Grafiker und Bildhauer. Winkler zählte zu den bedeutendsten Gegenwartskünstlern. Der Maler wurde besonders durch seine sogenannten ,,Standart-Bilder'' bekannt, die sich aus einer von ihm erfundenen universellen Symbol- und Zeichensprache zusammensetzen.

Der gebürtige Dresdner erhielt von 1953 bis 1954 Zeichen- und Malunterricht von dem deutschen Künstler Jürgen Böttcher, der auch unter dem Pseudonym ,,Strawalde‘‘ bekannt ist. Danach absolvierte er eine Lehre als Werbezeichner und bewarb sich anschließend an den Kunsthochschulen und Berlin- Ost und Dresden. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Künstlergruppe ,,Erste Phalanx Nedserd“ wurde er jedoch von beiden Institutionen abgelehnt. Nach diesen Ablehnungen lehrte er sich seine künstlerische Ausdrucksweise autodidaktisch an und entwickelte außerhalb des staatlich geförderten Kunstbetriebs der DDR eine unverwechselbare zeichenhaft-abstrakte Bildsprache. Dennoch konnte er seine Werke nur selten öffentlich präsentieren, da ihm ein Ausstellungsverbot auferlegt war

Anfang der 1960er Jahren erschafft Winkler erste ,,Systembilder'' und setzt sich mit Themengebieten der Informationstheorie und Kybernetik auseinander. Darüber hinaus entstehen ab Mitte der 60er Jahre seine bekannten ,,Standart-Bilder''. Charakteristisch für diese Arbeiten waren schwarze Zeichen auf farbigen Hintergründen, die hauptsächlich aus Elementarfarben wie Rot, Grün, Gelb und Blau bestanden. Ab 1968 tritt der Künstler erstmals unter dem Pseudonym ,,A.R. Penck'' auf, dessen Namen er nach dem von ihm hochverehrten Geologen und Eiszeitforscher Albrecht Penck entlehnte. Die Wahl dieses Künstlernamens spiegelt Pencks Interesse für historisches und ethnologisches Wissen wider. Unerschöpfliche Inspirationsquelle waren neben Graffitis und japanischen oder chinesischen Kalligraphien auch frühzeitliche (Höhlen-)Malereien. Nach einem Reservedienst in der Volksarmee entstehen Bilder und Werke, die er unter dem Pseudonym Mike Hammer, die in Folge von bestimmten Kunst- und Musikveranstaltungen entstanden, die er zusammen mit Künstlerkollegen organisierte. Dennoch bekam er immer wieder Probleme mit dem Staatssicherheitsdienst. Dieser vernichtete 1979 in einem vorgetäuschten Einbruch Aufzeichnungen und Arbeiten in seinem Atelier. Nach jahrelangen Repressalien erfolgte 1980 schließlich seine Ausbürgerung und Übersiedlung in den Westen, wo ihm sein künstlerischer Durchbruch gelang. Seit den späten 1970er und frühen 1980er Jahren widmete der Künstler sich der Fertigung von Skulpturen aus Holz sowie der Produktion von Bronze- und Marmorplastiken. In den Jahren von 1988 bis 2003 war A.R. Penck als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf tätig, wo er Malerei unterrichtete.

A.R. Penck gilt heute nicht nur als einer der bekanntesten Künstler Deutschlands, sondern auch als Wegbereiter der zeitgenössischen Malerei. A.R Pencks Bilder und Werke sind heute Teil renommierter Sammlungen und musealer Einrichtungen. In seinen komplexen Bildwelten setzt er sich mit sozialen Strukturen historischer Gesellschaften auseinander und untersucht das Verhältnis von Gesellschaft und Individuum. Bekannt wurde er durch seine einzigartige Bild- und Universalsprache, einer Malweise im Strichmännchenformat, die er aus grafischen Symbolen herleitete und später durch eine plakative Farbgebung akzentuierte.