Joseph Beuys Bilder & Werke

Joseph Beuys zählt zu den wegweisendsten und bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Mit seinem „erweiterten Kunstbegriff“ dehnte er bisherige Beschreibungs- und Deutungsansätze klassischer Kunsttheorien aus. Joseph Beuys war Aktionskünstler, Maler und Bildhauer. Sein künstlerisches Werk bestand aus Installationen, Zeichnungen, Malerei und zahlreichen Performances.

Durch seine Aktionen und Performances, sein politisches Engagement und seine klaren gesellschaftlichen Vorstellungen und Ziele, die er mit Hilfe von Kunst zu realisieren versuchte, beeinflusste Beuys nachfolgende Künstlergenerationen. Joseph Beuys war unter anderem Lehrer von Jörg Immendorff, Imi Knoebel, Anselm Kiefer und eine Reihe weiterer renommierter Künstler.

Beuys polarisierte, spaltete seine Zuschauer mit seinen Bildern und Werken und galt in der Öffentlichkeit als Scharlatan und großes Talent zugleich. Eines seiner berühmtesten Aktionen war 1965 "Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt". Bei dieser Aktion schloss sich der Künstler in der Galerie Schmela ein und konnte von den Betrachtern nur durch das Fenster gesehen werden. Er saß mit Blattgold und Honig bedeckt in einem Raum und hatte einen toten Hasen auf dem Arm, dem er Schritt für Schritt die Werke der Ausstellung erklärte.

Ein weiteres wichtiges Werk im Oeuvre von Beuys ist "The Pack" (Das Rudel). Die raumgreifende Installation setzte sich aus einem VW-Bus zusammen, der in Verbindung mit alten DDR Schlitten zu einem Werk zusammengefügt wurde. Die Schlitten wurden so angeordnet, als würden sie aus dem Bus heraus auseinanderlaufen. Auf jedem Schlitten befanden sich wieder die typischen Materialien Filz und Fett.

Joseph Beuys war viel daran gelegen, Kunst aus dem Elfenbeinturm zu befreien und seine Bilder und Werke für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Ab den 1960er Jahren fertige er eine Vielzahl an Multiples und Kunsteditionen in limitierten Auflagen an, um seine Werke für ein größeres Publikum erschwinglich zu machen.